Sind die Operationen erfolgreich abgeschlossen, beginnt der Heilungsprozess. Damit die aufgelegten Transplantate gut einheilen können, müssen die betroffenen Gebiete ungefähr fünf Tage lang vollständig ruhig gestellt werden. Nach dieser Ruhezeit erfolgt der erste Verbandswechsel unter Narkose. Jetzt stellt sich heraus, inwieweit der Körper die Transplantate angenommen hat. Manchmal wächst nicht alles an, etwa wenn sich die Wunden infiziert haben oder der Wundgrund zu schlecht ist. Dann muss der Eingriff eventuell wiederholt werden.
Von der Erstversorgung bis zur vollständigen Abheilung dauert es je nach Ausmaß der Verbrennung unterschiedlich lange. Sobald alle offenen Stellen verheilt sind, muss auf die verletzten Areale Druck in Form von Kompression ausgeübt werden, damit die Narben nicht wuchern (hypertroph werden). Durch den permanenten Druck werden Narben mit der Zeit hell, weich und glatt. Hierfür werden Druckverbände nach Maß angefertigt. Patient*innen müssen diese anschließend ein bis zwei Jahre 24 Stunden am Tag tragen. Bei Verbrennungen an Gelenken oder Beugestellen wird darüber hinaus mit Hilfe von Schienen sowie Physio- und Ergotherapie daran gearbeitet, verloren gegangene Funktionen wieder zu erarbeiten. Verfahren zur Narbenkorrektur bieten sich an, um funktionale Behinderungen zu beheben, aber auch um entstellende, psychisch belastende Narben zu verbessern.