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Für unsere Fotoausstellung „Ein Teil von mir – Narben machen (k)einen Unterschied“ haben wir viel Unterstützung erfahren, für die wir sehr dankbar sind. An erster Stelle danken wir den 17 Teilnehmenden für ihr Vertrauen und ihren Mut, sich und ihre persönlichen Geschichten mit uns zu teilen. Ein besonderer Dank gilt auch der Fotografin Gina Kühn, die mit viel Herzblut und Einfühlungsvermögen die Bilder und Momente fotografisch eingefangen hat.
Für die Umsetzung der virtuellen Ausstellung danken wir ebenfalls der echolot GmbH, sowie den Sprecher*innen Dorothée Neff und Philipp Klostermann. Die virtuelle Ausstellung wurde gefördert durch den AOK-Bundesverband.
Gina Kühn – Photography
echolot-digital
AOK-Bundesverband
Paulinchen Partner
Für dieses Projekt wurden 17 heute erwachsene „Paulinchen-Kinder“ fotografiert und interviewt, die in ihrer Kindheit Verbrennungen oder Verbrühungen erlitten haben. Die Fotografien und Interviews geben einen tiefen Einblick in das Leben mit Narben und den damit verbundenen Herausforderungen. Die Geschichten unterstreichen die zentrale Aufgabe von Paulinchen e.V., Familien mit brandverletzten Kindern in jeder Phase nach einem Unfall zu beraten und zu begleiten. Die Fotos wurden 2023 anlässlich des 30-jährigen Vereinsjubiläums von Paulinchen e.V. großformatig in Hamburg ausgestellt.
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Ich bin Melissa, 19 Jahre alt und habe dieses Jahr mein Abi gemacht. Wenn
ich nicht lernen muss, kümmere ich mich um mein Pflegepferd, lese oder treffe
mich mit Freunden bei einem unserer liebsten Aussichtspunkte.
Ich war erst neun Monate alt, als ich mich verbrüht habe. Ich habe gerade
krabbeln gelernt und mich an einem Kabel festgehalten, das vom Tisch hing.
Ich zog daran, der Wasserkocher kippte auf mich und verbrühte meine Haut.
Ich kann mich an all das aber zum Glück nicht mehr erinnern. Meine
Erinnerungen setzen erst bei den engen Kompressionen ein, die ich als Kind
leider immer tragen musste, damit die Narben besser verheilen. Dieser Anzug
war so unangenehm, dass ich ihn nie anziehen wollte! Aber ich war auch
einfach noch zu klein, um das alles richtig zu verstehen.
Mittlerweile sehe ich meine Narben als Markenzeichen. Ich habe eben etwas,
das nicht alle haben. Genau darunter habe ich aber viele Jahre sehr gelitten.
Ich habe mich einfach immer anders gefühlt, weil meine Haut so viel
Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat und ich oft angestarrt wurde. Heute
finde ich aber, dass die Narben meine Stärke zeigen und meine Geschichte
erzählen. Ein Grund, warum ich es geschafft habe, meine Narben zu
akzeptieren, ist Paulinchen. Ein anderer brandverletzter Jugendlicher hat hier
einmal zu mir gesagt, wie schön er meine Narben findet. Da hat es bei mir
„Klick” gemacht! Und das ist das Schöne an Paulinchen: Obwohl jeder seine
eigene Geschichte und seine eigenen Narben hat, gibt es doch etwas, das
uns alle verbindet. Wir können uns immer gegenseitig unterstützen.
Deshalb steht Paulinchen für mich auch für Geborgenheit, Sicherheit
und Schutz und ich bin so froh, ein Teil davon zu sein.
Ich bin Malte, 35 Jahre alt und komme aus Bremen! Hier lebe ich mit meiner
Frau und meinen beiden Kindern, hier bin ich geboren und hier ist vor fast
25 Jahren mein Unfall passiert. Dieser Ort gehört zu mir und bleibt deshalb wahrscheinlich
noch eine Weile mein Zuhause. Man findet mich meistens im Kajak, auf
dem Rennrad oder bei meiner alten Vespa, an der es immer etwas zu schrauben gibt.
Als kleiner Junge hatte ich echt viele Flausen im Kopf und habe ständig etwas
angestellt. Deshalb hatte ich auch erstmal ein ziemlich schlechtes Gewissen,
als das Zündeln mit meinen Schulfreunden nach hinten losging und ich im Hubschrauber
in die Klinik geflogen wurde. Wir waren in der vierten Klasse, haben
uns an der Tankstelle mit ein paar Pfennigmünzen etwas Spiritus gekauft und
mit alten amerikanischen Sturmfeuerzeugen gezündelt. Die Flamme entzündete
sich – wenig später war von meinem T-Shirt fast nichts mehr übrig und meine
Haut stark verbrannt. Als ich nach dem Unfall aus dem Koma aufgewacht bin,
war ich zuerst einfach froh, dass sonst niemandem etwas passiert ist. Und da
meine Hauttransplantationen alle gut verliefen und ich keine Probleme mit der
Wundheilung hatte, habe ich auch schon bald nicht mehr an die Narben und
den Unfall gedacht. Ich habe meine Narben akzeptiert und nie versteckt – auch
dank meiner Freunde, die immer zu mir gehalten und mich bei verletzenden
Sprüchen verteidigt haben. Nach den Operationen im Krankenhaus wuchs die
Haut zwar gut an, ich hatte jedoch neuronale Probleme, die sich leider auch
nicht in einer Reha behandeln ließen. Da hat meine Mutter Kontakt zu Paulinchen
aufgenommen und ist gemeinsam mit meinem Vater und mir zu einem Paulinchen-
Seminar gefahren. Die Kontakte und Zweitmeinungen, die wir hier bekamen,
waren so wertvoll! Heute engagiere ich mich selbst bei Paulinchen,
fahre mit zu Jugendwochenenden und versuche, etwas
von dem zurückzugeben, was mir damals so geholfen hat.
Ich bin Svenja, 22 Jahre alt und komme aus einem kleinen Dorf in Franken.
Seit eineinhalb Jahren wohne ich in Würzburg und arbeite im Uniklinikum
als Anästhesietechnische Assistentin. Meine Freizeit ist meistens ziemlich durchgeplant:
Fitnessstudio, Schwimmen, DLRG-Wettkämpfe und Physiotherapie.
Mein Unfall passierte, als ich vier Jahre alt war und mit meiner Schwester in
einem Restaurant spielte. Der Wirt wechselte gerade das Frittierfett und schüttete
es zum Abkühlen in einen Behälter. Vor lauter Herumtollen bin ich gestolpert
und regelrecht in den Eimer gefallen. Meine Mutter hat mir sofort die Klamotten
vom Körper gerissen. Ich kam zur Erstversorgung ins Krankenhaus und wurde
dann in die Spezialklinik nach Stuttgart geflogen. 75 % meiner Haut waren
verbrüht, fast alles Verletzungen dritten Grades. Deshalb lag ich vier Wochen
im Koma, hatte viele Operationen und musste acht Jahre lang einen engen
Kompressionsanzug tragen. Weil ich beide Beine, den Oberkörper und einen Arm
verbrüht habe, sieht man meine Narben sehr stark. Darunter habe ich als Kind
und in der Pubertät immer sehr gelitten, wollte zum Beispiel nie kurze Sachen
anziehen. Meine Mutter hat mich dann irgendwann dazu gezwungen, zu meinem
Aussehen zu stehen, offen damit umzugehen und endlich kurze Hosen anzuziehen.
Darüber bin ich sehr froh, denn sonst hätte ich es wahrscheinlich nicht
geschafft, mich so zu akzeptieren, wie ich bin. Heute stehe ich über den Blicken
und Kommentaren anderer und sehe meine Narben als Teil von mir. Neben meiner
Mama war auch Paulinchen sehr wichtig für mich, um einen positiven Umgang
mit meinen Narben zu finden. Durch das Paulinchen-Jugendwochenende und
den Austausch mit anderen Betroffenen bin ich viel selbstbewusster geworden.
Aber auch, wenn ich mal einen Rat für eine Behandlung brauche, psychologische
oder rechtliche Hilfe suche oder einfach nur Erfahrungen teilen
möchte, fühle ich mich bei Paulinchen supergut aufgehoben.
Ich bin Justin, 26 Jahre alt und komme aus Berlin. Vor meinem jetzigen Job habe ich viereinhalb Jahre
als Erzieher in zwei Integrationskindergärten in Berliner Brennpunkten gearbeitet
und dort fast alles erlebt. Meine Entwicklungsziele, die ich mir vor meiner
Ausbildung gesetzt hatte, habe ich erreicht und mich deshalb entschieden, der
Kita den Rücken zu kehren und mich auf einem neuen Gebiet herauszufordern.
Ich teile meine Unfallgeschichte mit Tobias, einem anderen „Paulinchen-Kind“.
Wir waren gemeinsam im Kindergarten und hatten an jenem Tag ein mit Watte
besticktes Kostüm an, das an einer Kerze Feuer gefangen hat. Da ich damals
erst drei Jahre alt war, habe ich zum Glück keine richtigen Erinnerungen mehr
daran. Ich weiß nur noch, dass ich danach sehr lange im Krankenhaus war
und mit meinem Opa ewig im Bad vom Rand in die Badewanne gerutscht bin –
bis die anderen Patienten schon ungeduldig an die Tür geklopft haben. Eine
gewisse Zeit habe ich mit meinen Narben gekämpft und hatte große Schwierigkeiten,
mein Aussehen zu akzeptieren. Mein stabiles soziales Umfeld, meine
Familie und mein Freundeskreis haben aber immer zu mir gehalten, das hat
mir sehr geholfen. Zum Ende der sechsten Klasse, während des Übergangs zur
Oberschule, kam der Entschluss, mich als Person zu akzeptieren und schließlich
meine Narben mit Stolz zu tragen. Sie zeigen mir heute, was ich alles geschafft
habe! Ich kann eigentlich nur eines zu Paulinchen sagen: Danke! Ich bin sehr
froh, dass ich die Jugendwochenenden und die gemeinsamen Fahrten erleben
durfte. Mir hat es damals sehr geholfen, mich mit anderen, vor allem älteren
Betroffenen, auszutauschen und ihre Erfahrungen zu hören.
Paulinchen ist wie ein geschützter Raum, in dem man sich
geborgen und immer richtig verstanden fühlt.
Ich bin Julia, 29 Jahre alt und aus Bremen! Ich arbeite als selbständige Physiotherapeutin
und studiere nebenbei Osteopathie. Meine Freizeit verbringe ich
am liebsten mit Yoga, meinem Hund oder im Tattoostudio. Denn Tattoos sind
durch meinen Unfall besonders wichtig für mich geworden.
Meine Erinnerungen beginnen erst im Kindergartenalter, lange nach dem Unfall
und den Operationen. Ich kenne meine Geschichte nur aus Erzählungen meiner
Eltern und aus Arztberichten, aber irgendwie bin ich auch froh, nicht ständig
von schlimmen Erinnerungen gequält zu werden. Es war aber wohl so: Am
30. Januar 1996, meine Mama war gerade hochschwanger mit meinem Bruder,
klingelte das Telefon, weil die Hebamme anrief. Meine Mama nahm den Hörer
ab. Ich nutzte den unbeobachteten Moment und riss die Tasse von der Arbeitsplatte.
Dann ging alles ganz schnell. Ich wurde unter kaltes Wasser gestellt, der
Krankenwagen brachte mich ins Krankenhaus nach Oldenburg. Wenig später lag
ich im Hubschrauber nach Hamburg. Hier wurde ich für zwei Wochen ins künstliche
Koma versetzt und die Haut vom Oberschenkel transplantiert. Meine Narben
und ich haben eine ziemlich interessante Beziehung. Während der Pubertät habe
ich sie verflucht. Ich stand mit meinem Körper auf Kriegsfuß, wollte auf keinen Fall
„anders” aussehen und hatte vor, sie für immer mit Tattoos zu überdecken. Heute
kann ich mir das nicht mehr vorstellen. Meine Narben gehören zu mir – deshalb
habe ich mir extra den anderen, unverletzten Arm tätowieren lassen. Paulinchen
bedeutet für mich Zusammenhalt. Hier habe ich Gleichgesinnte getroffen und
Gemeinschaft erlebt. Wir konnten uns immer gegenseitig stärken und unterstützen.
Das hat mir dabei geholfen, meinen Unfall und meine Narben zu
akzeptieren und mich einfach so anzunehmen, wie ich bin –
eben geprägt durch Verbrennungen.
Ich bin Ben, Mitte 40, verheiratet und Vater von drei Kindern. Ich habe
ursprünglich Pharmazie studiert und bin also Apotheker. Aktuell verdiene ich
mein Geld allerdings nicht mit Medikamenten, sondern mit Kunst – genauer
gesagt mit der kreativen Gestaltung von Außenwänden.
Mein Unfall ist schon ziemlich lange her, 1993 war das. Ich war damals
16 Jahre alt und habe mit meinen Freunden auf einem verlassenen Güterbahnhof
gespielt. Da war so ein alter Reisezug, der einfach perfekt zum Klettern war!
Leider kam ein Lichtbogen von der Stromleitung, der mich traf und etwa 50 %
meiner Körperoberfläche schwer verbrannte. Mehr Erinnerungen habe ich aber
nicht, denn ich bin erst drei Monate später auf der Intensivstation wieder zu
mir gekommen. Hier beginnt mein Leben mit Unfall, Narben, Operationen,
Kuraufenthalten, Therapien. Ganze fünf Jahre habe ich mit verschiedenen
Behandlungen verbracht.
Nach dieser fünfjährigen Odyssee habe ich beschlossen, dass es für mich nun
Wichtigeres im Leben gibt als meinen Unfall, und mich nicht mehr um meine
Narben gekümmert. Ich habe aufgehört, über mein Aussehen nachzudenken,
habe mich in die Öffentlichkeit getraut und alle, die mich komisch angeschaut
haben, einfach zurück angeschaut. Und mittlerweile merke ich die Blicke nicht
einmal mehr. Ich habe Paulinchen wirklich sehr viel zu verdanken. Denn als ich
ein Jahr nach meinem Unfall plötzlich ein nässendes Ekzem bekam, das alle
Ärzte ratlos machte, hat Paulinchen buchstäblich über den Tellerrand geschaut.
Sie hatten die nötigen Kontakte und empfahlen mir eine Thermalkur in Frankreich.
Kurze Zeit später war ich der erste deutsche schwerbrandverletzte Patient in
La Roche-Posay. Die Zeit dort war so heilsam, dass ich selbst meine
Kompressionen nicht mehr tragen musste! Das hat mir so viel
Lebensqualität gegeben, deshalb bin ich danach immer
wieder zur Kur gefahren, um die Heilung zu beschleunigen.
Ich bin Lena, 20 Jahre alt und komme aus dem Allgäu. Ich habe gerade mein
Abitur abgeschlossen und eine Ausbildung angefangen. Wenn ich nicht gerade
lernen muss, bin ich am liebsten draußen unterwegs. Ich liebe die Berge, gehe
gerne reiten und muss jeden Tag 10.000 Schritte gehen – wenn ich die nicht
erreicht habe, gehe ich sogar abends im Dunkeln noch eine Runde joggen.
Bei meinem Unfall war ich erst 13 Monate alt und habe gerade laufen gelernt.
Ich wollte mich an etwas festhalten und griff zu der heißen Kanne Tee, die auf
dem Tisch stand. Sie fiel um und das heiße Wasser verbrühte mir Kopf, Gesicht,
Kinn, Brust, Schulter und den rechten Arm. Ich kam sofort ins Klinikum nach
Memmingen, später nach München und meine Mama kontaktierte Paulinchen –
zum Glück, denn ab da ging es aufwärts. Es gab wirklich schlimme Phasen mit
meinen Narben. Ich habe sehr gelitten und wollte sie nur noch loswerden. In
der Schule wurde ich gemobbt, im Freibad einfach unfreiwillig untergetaucht.
Ich entschied mich für eine aufwändige Haartransplantation, die zum Glück
funktioniert hat! Diese Operationen, aber auch der Austausch mit den anderen
Kindern bei Paulinchen haben mir geholfen, selbstbewusster zu werden. Heute
trage ich meine Narben mit Stolz und großer Verantwortung. Für mich sind
sie das, was einen Menschen einzigartig, individuell und wunderschön macht.
Paulinchen bedeutet mir sehr viel – das Thema war sogar Teil meiner Abiturprüfung.
Meine Familie und ich haben durch Paulinchen gelernt, dass wir nicht die
Einzigen mit diesem Schicksal sind. Ich konnte mich mit anderen brandverletzten
Kindern austauschen und auch meine Mama hat viel Rat bekommen. Für mich ist
Paulinchen deshalb auch viel mehr als ein Verein! Hier fühle ich mich verstanden.
Ich bin so dankbar für die Ärzte und Psychologen, die ich hier gefunden
habe, aber auch für die vielen anderen Jugendlichen und
natürlich das tolle und professionelle Team hinter Paulinchen.
Ich bin Kevin, vor ziemlich genau 30 Jahren in der Pfalz geboren und mittlerweile in der Nähe von Heidelberg gelandet. Ich arbeite als Softwareentwickler im IT-Bereich. Zurzeit bin ich ziemlich mit meinem kleinen Welpen beschäftigt, so ein Rottweiler braucht einfach sehr viel Erziehung. Ich habe meinen Unfall noch ganz präsent vor Augen. Es war der 23. April 2005, kurz vor meinem zwölften Geburtstag, wir haben im Garten der damaligen Freundin meines Vaters gegrillt. Ein anderes Kind schüttete Nitroverdünnung in den Grill – genau in dem Moment, als ich mich zu ihm umdrehte. Die Stichflamme hat mich getroffen und 60 % meiner Haut verbrannt. Mein gesamter Oberkörper, mein Gesicht und mein halber Rücken waren betroffen. Aus einer Unfallserie im Fernsehen wusste ich, dass man sich sofort auf den Boden rollen sollte, um die Verbrennung zu löschen. Meinen Geburtstag habe ich dann im künstlichen Koma verbracht. Im gesamten ersten Jahr war ich immer abwechselnd einige Wochen im Krankenhaus und wieder kurz zu Hause. Mittlerweile bin ich im dreistelligen Bereich, was Operationen und Behandlungen angeht. Natürlich war es am Anfang sehr schwierig für mich, mit meinen Narben umzugehen. Von einem Tag auf den anderen war ich optisch nicht mehr derselbe. Meine Mutter hat mich aber immer unterstützt und mich nie versteckt. Mittlerweile sind meine Narben ganz normal für mich und mein Unfall ein wichtiger Teil von mir. Paulinchen hat mir von Anfang an sehr geholfen. Meine Mutter bekam hier viele wichtige Informationen und emotionalen Rückhalt und ich habe andere Kinder und Jugendliche kennengelernt, die dasselbe durchgemacht haben. Die gemeinsamen Jugendwochenenden waren für uns alle immer ein Highlight. Wir haben teilweise noch heute Kontakt, außerdem gibt es mittlerweile eine große WhatsApp-Gruppe, in der man sich austauschen und Erfahrungen weitergeben kann. Ich kenne nicht alle, die da drin sind, aber durch Paulinchen und unser gemeinsames Schicksal fühlen wir uns trotzdem verbunden.
Ich bin Larissa, 26 Jahre alt und komme von der Mosel. Ich arbeite als Tiermedizinische Fachangestellte in einem Kleintierzentrum, wo ich auch meine Ausbildung gemacht habe. Ich habe noch ziemlich klare Erinnerungen an meinen Unfall und die Zeit danach. Das geht schon mit dem Datum los: Es war der 1. Februar 2003 – natürlich leicht zu merken. Wie immer am Monatsanfang veranstaltete meine Mama einen Mädelsabend mit ihren Freundinnen. Es gab ein thailändisches Wokgericht und wir Kinder durften auch mitessen. Als es an der Tür klingelte und meine Mutter aufstand, hat der Tisch einen Schubser bekommen. Der heiße Wok ist umgekippt und auf mich gefallen. Mein Bruder hat mich zum Glück sofort vom Stuhl gestoßen. Ich wurde in der Badewanne kalt abgebraust, was zu einer Unterkühlung führte. Dann ging es sofort ins Krankenhaus und mir wurden die Haare abgeschnitten, um die Haut von meinem Kopf zu transplantieren. Vor Paulinchen war mein Umgang mit meinen Narben ganz anders. Ich habe kaum darüber geredet und still ertragen, wie gemein meine Mitschüler teilweise zu mir waren. Bei Paulinchen habe ich dann andere Kinder getroffen, denen es genauso ging, und dadurch gelernt, mein Schicksal anzunehmen und mit meinen Narben zu leben. Seitdem bin ich viel selbstbewusster, zeige meine Narben und erzähle meine Geschichte. Heute bin ich einfach froh, dass ich keine Einschränkungen habe und mein Arm noch funktioniert – wie er aussieht, ist doch egal. Ohne Paulinchen könnte ich sicher niemals so selbstbewusst mit meinen Narben und meinem Unfall umgehen. Das habe ich den Jugendwochenenden und Paulinchen-Seminaren zu verdanken, bei denen ich andere Kinder mit ähnlichen Geschichten kennengelernt habe. Und das ist für mich auch das, was Paulinchen ausmacht: dass es diesen Ort gibt, um sich auszutauschen, Erfahrungen zu teilen und sich gegenseitig zu unterstützen. Das brauchen nicht nur wir Kinder, sondern auch unsere Eltern.
Ich bin Tobi, bin 26 Jahre alt und wohne aktuell in Husum, wo ich als Landschaftsgärtner
bei der Bundeswehr arbeite. Hier hat man zwar das Meer vor
der Nase, mir fehlt aber trotzdem der Trubel aus meiner Heimatstadt
Berlin. Ich brauche eben immer ein bisschen Action, deshalb gehe ich auch
gerne snowboarden, campen oder spiele Schlagzeug.
Mein Unfall ist mir zusammen mit Justin kurz vor Weihnachten passiert. Wir
haben uns für das Krippenspiel im Kindergarten als Schaf verkleidet und sind
mit unserem Kostüm in eine Flamme gekommen. Dadurch wurden 13 %
meiner Haut verbrannt, ich lag drei Wochen im Koma und hatte insgesamt
16 Operationen. An all das erinnere ich mich aber nicht mehr – nur noch an
die Geburtstage, Weihnachten und Ostern, die ich im Krankenhaus gefeiert
habe. Meine Narben gehören zu mir, sie machen mich aus. Deshalb möchte
ich sie auf keinen Fall verschwinden lassen, auch wenn das Pflegen und
Eincremen manchmal viel Zeit in Anspruch nimmt. Aber ich bin einfach so
stolz, dass ich es geschafft habe, mich und mein Aussehen zu akzeptieren.
Durch meinen Unfall bin ich stark und selbstbewusst geworden.
Ich bin schon mit vier Jahren zu Paulinchen gekommen und mit dem Verein
groß geworden. Deshalb habe ich auch schon so einiges erlebt, zum Beispiel
einen Dreh für eine Doku oder eine große Spendengala, bei der ich einen
Scheck entgegengenommen habe. Und natürlich jede Menge Paulinchen-Seminare und Jugendwochenenden, bei denen ich sehr viel aus dem Austausch
mit anderen Betroffenen mitgenommen habe. Deshalb freue ich mich immer,
wenn ich Paulinchen etwas zurückgeben kann.
Ich bin Jessi, 28 Jahre alt. Aufgewachsen in Einbeck, hat es mich für mein
Sonderpädagogik-Studium nach Rostock an die schöne Ostsee gezogen.
Wenn ich nicht gerade in der Heimat mit meinem Hund spaziere, findet man
mich meistens auf Konzerten oder Festivals. Denn mein Motto ist:
Je mehr Konfetti, desto besser!
Mein Unfall ist an meinem zweiten Geburtstag passiert. Weil ich so klein war,
habe ich keine Erinnerungen und kenne die Geschichte eigentlich nur aus den
Erzählungen meiner Mutter. Es ist für mich alles ziemlich abstrakt. Ich vergesse
oft, dass dieses kleine Mädchen, das an jenem Frühlingstag im April 1996
nicht im Wohnzimmer blieb, um Fernsehen zu schauen, sondern in die Küche
ging und den Topf mit den Nudeln herunterriss – dass dieses Mädchen ich bin.
Das kochend heiße Wasser verbrühte 24 % meiner Haut.
Mit meinen Narben verbinde ich eigentlich eher positive Momente. Sie
erinnern mich immer an die Stärke, die meine Mutter mir vorgelebt und auf
mich übertragen hat. Negative Blicke fallen mir meistens gar nicht auf.
Das Einzige, was mich manchmal stört, ist der Aufwand, der mit den Narben
verbunden ist, etwa wenn ich wieder Kompressionswesten tragen muss oder
Schmerzen habe. Ich bin froh, dass meine Mutter damals Kontakt mit Paulinchen
aufgenommen hat. Es tat gut zu wissen, dass ich nicht allein bin mit meinem
Unfall, meinen Narben, Schmerzen und Operationen. Veranstaltungen wie
beispielsweise das Jugendwochenende oder das Paulinchen-Seminar haben
mir dabei geholfen, mich mit anderen Betroffenen auszutauschen, und mich
dadurch motiviert, meine Narben weiterhin mit Stolz zu tragen.
Ich bin Leonard, 18 Jahre alt und habe gerade mein Abitur bestanden.
Pläne für die Zeit nach dem Lernen habe ich auch schon: Ich werde ein
Freiwilliges Soziales Jahr im Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes
machen, darauf freue ich mich schon! Wenn alles klappt, will ich nächstes
Jahr mein Medizinstudium beginnen.
Mein Unfall ist passiert, als ich 18 Monate alt war, im Sommer 2006. Es war
gerade die Fußball-Weltmeisterschaft und meine Eltern wollten zum Eröffnungsspiel
grillen. Um den Grill schneller zu erhitzen, hat mein Papa etwas
Spiritus reingekippt. Dann gab es sofort eine Stichflamme – und obwohl
meine Mutter und ich sogar einige Meter weiter weg standen, hat es uns alle
drei getroffen. Ich lag dann vier Wochen im Koma und wurde operiert. Mit
zwölf hatte ich nochmal eine Operation wegen meiner Narben, an die kann
ich mich erinnern, an die erste natürlich nicht.
Für mich erzählen Narben die Geschichte eines Menschen. Sie zeigen, dass
man etwas durchgemacht hat, das alles andere als gewöhnlich ist. Früher war
es für mich nicht so einfach, das so zu sehen. Da haben mich meine Narben
schon gestört und so viel angestarrt und angesprochen zu werden, war hart.
Aber meine Mama hat mir geholfen, meine Narben zu akzeptieren, schließlich
kann man es ja nun sowieso nicht mehr ändern. Meine Mutter hatte natürlich
mehr Kontakt mit Paulinchen, ich war ja noch ganz klein. Ich bin erst vor ein
paar Jahren zum ersten Mal zu einem Paulinchen-Jugendwochenende gefahren,
was mich anfangs aber echt Überwindung gekostet hat. Denn immer, wenn
ich neue Leute kennenlerne, geht es zuallererst um meine Narben.
Bei Paulinchen war das dann aber zum Glück anders – weil alle ähnliche
Erfahrungen gemacht haben und man sich so gut untereinander
austauschen konnte. Das war schon toll!
Ich bin Johanna, 22 Jahre alt und habe vor Kurzem meinen Bachelor in Biomedizinischer
Technik an der THM in Gießen gemacht. Jetzt studiere ich im
Master an der TU Dortmund Biomedizinische Informationstechnik. Mindestens
genauso sehr brenne ich aber für die Freiwillige Feuerwehr, hier verbringe ich
einen Großteil meiner Freizeit. Einerseits als Einsatzkraft, andererseits in der
Jugendarbeit, bei der ich als stellvertretende Jugendwartin die Jugendfeuerwehr
leite und organisiere.
Mein Unfall ist passiert, als ich drei Jahre alt war. Es war einer dieser typischen
Sonntage in meiner Familie, wir wollten mit einem gemütlichen Wochenendfrühstück
in den Tag starten. Auf der Arbeitsplatte in der Küche stand eine meiner
Lieblingstassen, ich zog sie herunter, weil ich dachte, sie sei leer. Leider war
sie jedoch mit frisch aufgebrühtem Kaffee gefüllt, der sich über mich ergoss.
Neben diesen Erinnerungen hat sich mir vor allem die Kompressionskleidung eingeprägt – als kleines Mädchen war es für mich immer total aufregend,
mir eine neue Farbe auszusuchen. Meine Narben sind für mich etwas
sehr Persönliches, Individuelles. Denn es gibt schließlich auf der Welt keine
zwei gleichen Narben, selbst wenn zwei Menschen einen ähnlichen Unfall
hatten. Narben stehen für mich für Identität und Stärke, sie zeigen, was man
durchgemacht hat. Sie sind also fast etwas Positives für mich. Vielleicht aber
auch, weil ich als Kind nie wirklich darauf geachtet habe und auch keine
körperlichen Einschränkungen hatte, da alles gut verheilt ist. Für mich steht
Paulinchen vor allem für die vielen schönen Jugendwochenenden, bei denen
ich mich mit anderen brandverletzten Jugendlichen austauschen konnte. Das
hat immer ein besonderes Zusammengehörigkeitsgefühl geschaffen. Meine
Mama erzählt aber auch oft, wie froh sie ist, dass sie nach meinem Unfall
Kontakt mit Paulinchen aufgenommen hat. Hier wurde ihr
immer mit Tipps und Empfehlungen geholfen.
Ich bin Lotta, 20 Jahre alt, studiere Politikwissenschaften und Publizistik im
Bachelor und mache aktuell Praktika im Bereich Journalismus. Außerdem bin
ich gerne draußen unterwegs, habe meine liebsten Menschen um mich und
entdecke gerne neue Städte und Länder.
Als ich mich verbrüht habe, war ich gerade mal ein Jahr alt. Ich kenne die
Geschichte also nur aus Erzählungen, von Fotos oder aus den Aufzeichnungen
meiner Mutter. Es war wohl so, dass ich mich bei meinen Großeltern in einem
unbemerkten Moment am Herd hochgezogen habe. Da stand ein Topf mit
heißem Wasser, das überkochte und mir den Hals hinablief. Das zeigt aber
eigentlich auch, wie sportlich ich schon war, denn ich habe ja quasi Klimmzüge
gemacht! Für mich sind Narben ein Zeichen von Individualität, so auch
meine Narbe. Sie war ja schon immer da, darum gehört sie zu mir und ich
verbinde mit ihr nichts besonders Positives oder Negatives. Ich kann es nicht
mehr ändern und akzeptiere meinen Hals jetzt einfach so, wie er aussieht.
Natürlich gab es aber auch Phasen, in denen ich mich mit anderen verglichen
habe und unsicherer war. Mittlerweile bin ich aber einfach froh, dass ich so viel
Glück hatte und mich nicht noch schlimmer verletzt habe – denn eigentlich ist
meine Narbe ja ganz klein und ich will mich nicht beschweren.
Paulinchen heißt für mich, dass man immer einen Ansprechpartner hat, sich
austauschen und gegenseitig unterstützen kann. Das hilft schon sehr! Wir Kinder
und Jugendlichen, aber auch unsere Eltern bekommen hier so viel Halt und
erfahren Akzeptanz. Es tut einfach gut zu wissen, dass man mit
seinem Schicksal nicht allein ist.
Ich bin Malte, 25 Jahre alt und arbeite als Techniker und Werkstattleiter
an der Universität Siegen. Ansonsten findet man mich eigentlich immer beim
Handball oder auf zwei Rädern – mal auf dem Fahrrad, mal auf dem Motorrad.
Mein Unfall ist im Jahr 2012 passiert, da war ich 14. Ich habe mit ein paar
Kumpels eine Hütte im Wald gebaut und da durfte ein Feuer natürlich nicht
fehlen. Einer der Jungs hat Bioethanol in das Feuer gekippt – und dann ging
alles ganz schnell. Es gab sofort eine riesige Stichflamme, die mich voll getroffen
hat, und ich kam ins Krankenhaus. Leider habe ich an all das noch sehr klare
Erinnerungen. Als ich entlassen wurde, waren Sommerferien. Eigentlich ein
eher schlechter Zeitpunkt, um sich von der Sonne fernzuhalten und die Narben
zu schützen. Aber ich habe von Anfang an versucht, mein Leben genauso
weiterzuleben wie vorher, und habe mich mit meinen Freunden im Schatten
zum Fußballspielen getroffen.
Meine Narben bedeuten für mich Hoffnung. Denn so schlimm der Unfall auch
war, so sehr mich das viele Eincremen der Narben genervt hat – so viel
Positives habe ich doch auch daraus mitgenommen. Ich habe viele neue
Menschen kennengelernt, viele Freunde getroffen, ja ich bin einfach gewachsen.
Für mich hat sich aus meinem Unfall zum Glück nie etwas Schlechtes ergeben.
Ich verbinde mit Paulinchen nur Gutes. Das liegt vor allem an den schönen
Jugendwochenenden, die ich miterlebt habe. Dort habe ich einfach so
viele tolle Begegnungen gehabt und denke immer an Spaß und gute Laune.
Ich bin Kimberley, 26 Jahre alt und wohne in der Nähe von Frankfurt. Letztes
Jahr habe ich meinen Meister als Galvaniseurin beendet und aktuell stecke ich
mitten in meiner Weiterbildung zur Betriebswirtin. Das heißt: Jeder Urlaub und
jede freie Minute geht fürs Lernen drauf, aber das ist mir egal, weil es mir Spaß
macht. Mein Unfall ist am 27. Mai 1999 passiert, ich war damals zwei Jahre alt.
Meine ersten Erinnerungen an mein Leben sind daher mit dem Unfall, dem Hubschrauber
und dem Krankenhaus verknüpft. Alles fing damit an, dass meine
Mama und ich rohe Kartoffeln genascht haben, das habe ich als Kind geliebt!
Irgendwann bin ich zum Spielen rausgegangen, in der Zwischenzeit hat meine
Mama die Kartoffeln gekocht und den Topf auf den Tisch gestellt. Als ich wieder
reinkam, zog ich nichtsahnend am Topf und verbrühte mir dabei die Brust, die
Arme, den Bauch und die Oberschenkel. Meine Mama setzte mich sofort ins
Spülbecken, um die Verbrennungen mit kaltem Wasser zu kühlen, aber meine
Haut löste sich ab. Ich wurde ins Krankenhaus geflogen und niemand wusste, ob
ich überleben würde. Doch ich habe es geschafft, nach künstlichem Koma, zahlreichen
Hauttransplantationen und einem Vierteljahr im Krankenhaus. Als Kind
habe ich unter den Narben gelitten, meine Mutter hat anfangs sogar versucht,
sie zu verstecken – mir zuliebe. Im Kindergarten haben sich die anderen Kinder
von mir weggedreht, das war schon hart. Doch mittlerweile sind meine Narben
eigentlich etwas Positives. Sie erinnern mich immer daran, was ich durchgemacht
habe – und darauf bin ich stolz. Mein erstes Paulinchen-Jugendwochenende
war für mich der Wendepunkt. Denn noch vor der offiziellen Vorstellungsrunde
hatten wir Jugendlichen uns bereits gegenseitig unsere Geschichten erzählt.
Ich kriege heute noch Gänsehaut, wenn ich an dieses wunderschöne Gefühl denke.
Plötzlich war da jemand, der nachempfinden konnte, was man durchgemacht
hat. Ich habe mich so verstanden gefühlt! Mit einigen, die ich
damals kennengelernt habe, hält diese Verbindung bis heute.
Ich bin Merle, 26 Jahre alt, ausgebildete Goldschmiedin und frisch geprüfte
Optikermeisterin. Jetzt, wo ich nicht mehr für die Prüfungen lernen muss, bleibt
mir endlich wieder mehr Zeit für mein Engagement in der aktiven und der
Jugendfeuerwehr. Für Übungen und die Organisation der Jugendfeuerwehr
gehen schon mal drei bis vier Abende pro Woche drauf.
Ich war gerade eineinhalb Jahre alt und allein mit meiner Schwester in der
Küche, als ich mich verbrannt habe. Wir können uns beide nicht mehr daran
erinnern und meine Mutter war nicht dabei, aber wir haben versucht, irgendwie
zu rekonstruieren, was passiert sein muss. Wahrscheinlich habe ich einen
Stuhl an den Herd geschoben, um in den Topf zu schauen und zu sehen, was
es zu essen gibt. Wir hatten einen Gasherd – mein Arm kam also direkt mit der
offenen Flamme in Berührung. Kein Wunder, dass meine Schwester noch
Monate später Angst vor dem Herd hatte.
Meine Narben sind für mich total normal. Ich denke eigentlich nie darüber
nach, habe keine Schmerzen und wurde zum Glück auch nie deswegen gehänselt.
Nur ein Chef wollte mal nicht, dass ich im Verkauf arbeite und die Kunden
„verschrecke” – den Job habe ich dann natürlich gerne gewechselt. Im Kundenkontakt
werde ich oft auf meinen Arm angesprochen, das ist mir aber viel lieber,
als wenn die Leute mich nur anstarren. Meine Mutter ist im Krankenhaus auf
Paulinchen aufmerksam geworden und war damals sehr froh über die Unterstützung.
Ich war ja noch ganz klein, bin aber später öfter zu Paulinchen-
Jugendwochenenden gefahren. Das war immer eine tolle Erfahrung. Ich habe
viel aus dem Austausch mit den anderen Betroffenen mitgenommen –
zum Beispiel, dass es leider nicht allen so gut mit ihren Narben geht wie mir und sie oft negative Kommentare ertragen müssen.