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Transkript: Warum ist Kompressionstherapie für brandverletzte Kinder so wichtig?

 

Veröffentlichung der Folge: September 2023

Die Kompressionstherapie ist vielen betroffenen Familien ein Begriff. Sie schließt an die Akutbehandlung in einem Zentrum für schwerbrandverletzte Kinder oder in einer spezialisierten Klinik für brandverletzte Kinder an, wenn ein Kind einen Verbrennungs- oder Verbrühungsunfall erlitten hat.
Doch warum ist die Kompressionstherapie so wichtig? Worauf muss man achten? Und wie kann man Kinder dazu motivieren, Kompressionskleidung zu tragen? Diese und weitere Fragen beantworten wir mit dem Orthopädiemechaniker Guido Sinram. Er arbeitet als Kompressionsspezialist in der Narbentherapie mit dem Zentrum für brandverletzte Kinder in Mannheim zusammen. Außerdem hat er den Deutschen Bundesverband für Narbentherapie mitgegründet und ist seitdem im Vorstand tätig.

Herr Sinram, warum wird bei Verbrennungs- und Verbrühungsnarben Kompressionskleidung benötigt?
Es gibt dazu viele Studien und natürlich auch viele Ansätze. Eines kann man aber auf alle Fälle sagen: Es ist eine mechanische Geschichte. Mit der Kompressionstherapie üben wir auf die flächige Narbe leichten Druck aus, so dass ein Umbauprozess vonstattengeht. Salopp gesagt versucht der Körper in dieser Zeit, meistens ein halbes Jahr, vielleicht auch anderthalb Jahre, diese Narbe immer wieder so „hinzubasteln“, dass die Heilung schnell weitergeht. Früher musste alles schnell gehen, und dann hat man das leider mit Narbengewebe gemacht. Ich erkläre den Patienten das immer bildlich: Das ist wie Schnellmörtel – geht schnell, sieht aber nicht gut aus. Narbengewebe ist minderwertiges Bindegewebe, was vom Körper angebaut wird, sich verhärten und zusammenziehen und dick werden kann. Und damit das schnell geht, bringt der Körper sehr feine Blutgefäße in dieses Narbenareal, weshalb die Areale auch so heftig rot werden. Diese Rötung, diese oberflächliche Durchblutung, die dämpfen wir mit der Kompression.

Wann ist der optimale Zeitpunkt nach einem Unfall, um eine solche Therapie zu starten?
Allgemein: so schnell wie möglich. Aber man hat dann trotzdem schon ein bisschen Zeit. Dieser Narben-Aufbauprozess fängt meistens erst 6 bis 8 Wochen nach dem Unfall oder nach der Hauttransplantation zum Beispiel an, das kann man natürlich nicht nach der Uhr stellen. Aber wenn wir wissen, da ist transplantiert, dann wissen wir, das ist Narbe, da muss was gemacht werden. Und da fangen wir auch in den Kliniken immer dann an, wenn die Wundheilung abgeschlossen ist, also wenn keine offenen Stellen mehr da sind, wenn die Fäden gezogen sind. Das ist eigentlich der beste Zeitpunkt, um rechtzeitig die Versorgung an den Patienten zu bringen. Aber wie gesagt, es kommt dann nicht auf den Tag an. Wenn es vielleicht doch noch mal eine kleine offene Stelle gibt, dann ist das in den meisten Fällen kein Problem, wenn man dann auch noch eine Woche wartet.

Woran merkt man, ob die Kleidung gut passt? Es gibt ja vielleicht auch die Situation, dass sie dann neu angepasst werden muss. Wie erkennt man das?
Wenn der Patient beim Anziehen sagt: Oh, das ist aber ganz schön eng – dann freuen wir uns wie Bolle, denn dann ist der Punkt erreicht, dass wir wirklich Druck aufbringen. Nicht passende Kleidung erkennt man daran, dass sie nicht mehr drückt, also dass sie wirklich locker sitzt wie unser T-Shirt – dann hat das mit Kompression nichts mehr zu tun. Dann muss nachgebessert werden. Oder wenn sie natürlich zu eng ist oder zu kurz geworden ist, gerade bei den Kindern.
Die Lebensdauer der Kompressionskleidung ist drei bis maximal vier Monate. Unser Hauptalter der Kinder, die wir versorgen, ist zwischen 1 und 3 Jahren – die wachsen natürlich total schnell. Da braucht man schon viel Erfahrung, weil wir viele Maßpunkte am Körper haben; die Kompressionskleidung wird ja maßgefertigt, also speziell für jeden Patienten individuell. Da kommt es tatsächlich auf jeden Millimeter an.

Wenn man feststellt, dass eine Anpassung nötig ist, muss man dann unbedingt wieder dorthin, wo die Kompressionskleidung hergestellt wurde oder eben ursprünglich mal angepasst wurde? Oder kann man da auch zu einem anderen Sanitätshaus gehen?
Wenn man zufrieden ist mit seinem Versorger, wo man die erste Versorgung herhat, und das ist meistens irgendwo im Krankenhausbereich gewesen, dann ist das schon toll, wenn man da wieder zurückgeht – auch wenn es ein bisschen länger zu fahren ist. Es gibt ja nur einen gewissen Zeitraum, wo wir darauf einwirken können. Und wenn irgendwas nicht passt und nicht vernünftig Wirkung zeigt, dann sind natürlich ein, zwei Monate ohne Versorgung schon teilweise wirklich immens. Da kommt es wirklich auf Tage und Wochen an, wo die Kleidung passend auf der Narbe sitzt.

Wie ist das im Alltag? Wie pflegt man die Kleidung am besten?
Die Kleidung kann ganz normal in der Waschmaschine gewaschen werden. Bitte keinen Weichspüler benutzen, denn das Material ist ähnlich wie Funktionskleidung. In Kombination mit einem Pflegewaschmittel kann und soll die Kompressionskleidung täglich gewaschen werden.

Bis sie nach dem Waschen getrocknet ist, vergeht ja doch eine Zeit. Es reicht also wahrscheinlich nicht, dass man die Kleidung nur einmal hat, oder?
Ja, genau. Wir freuen uns auch immer, wenn das bei der Anpassung oder bei unserer Beratung direkt vom Patienten angesprochen wird. Man braucht zwei Garnituren, weil das Waschen und Trocknen seine Zeit braucht. In der Zwischenzeit brauche ich eine zweite Garnitur, eine sogenannte Wechselgarnitur oder Wechselversorgung, um eben halt die Tragedauer von mindestens 23 Stunden zu erreichen. Das ist auch kein Problem und Gott sei Dank mittlerweile in sämtlichen Krankenkassenverträgen hinterlegt.

Darf man mit Kompressionskleidung in die Sonne? Hat man dadurch automatisch einen Sonnenschutz an der Stelle?
Klares Jein! Es gibt mehrere Hersteller, deshalb sollte man tatsächlich den Mechaniker oder seinen Fachberater konkret danach fragen, damit man da auf der sicheren Seite ist.

Darf ich mit der Kompressionskleidung auch ins Schwimmbad oder im Meer baden?
Doch, natürlich, aber dann ist sie halt nass. Genau das ist die Antwort, die ich immer gebe. Es kommt dann nicht auf diese „23 Stunden plus“ an, und da steht auch keiner mit der Stoppuhr daneben. Kinder sollen Kinder sein, und wenn sie im Urlaub und ans Meer fahren, dann ja natürlich. Klar, die Kompressionskleidung soll getragen werden! Aber wenn es dann mal ins Meer geht oder ins Schwimmbad, dann Kompressionskleidung ausziehen, auf Sonnenschutz achten, entweder gut eincremen mit einem hohen Lichtschutzfaktor oder mittlerweile – das haben die Eltern ziemlich schnell raus – die Schwimmkleidung mit UV-Schutz kaufen. Und dann ab ins Wasser! Einfach mal zehn Minuten raus aus der Kleidung, danach gut abduschen, eincremen und die Kompressionskleidung wieder anziehen. Im Grunde sollte man die Kompression rund um die Uhr tragen. Aber Ausnahmen sind möglich. Nur: Wenn ich sage, ich trage sie nur zwei Stunden am Tag, dann ist das Ergebnis natürlich deutlich schlechter, als wenn ich sie wirklich rund um die Uhr trage.

Jetzt sprechen wir immer über „23 plus“. Aber wie sieht es mit der gesamten Dauer aus, die man die Kleidung tragen sollte? Welche Faktoren beeinflussen die Dauer der Therapie?
Wir sprechen immer von der Aktivität der Narbe. Diese starke Durchblutung, diese Rötung der Narbe, die ist zu Anfang gar nicht da. Wenn die Wundheilung vorhanden ist und wir jetzt quasi anfangen, dann sieht das meistens alles ganz toll aus. Aber das ist auch manchmal so ein bisschen die Crux: Dass auch die Ärzte in anderen Krankenhäusern oder die Hausärzte sagen, dass es heute doch alles ganz toll aussieht. Und 6 bis 8 Wochen weiter fängt die Narbe an, ihren Aktivitätsprozess aufzunehmen. Sie wird immer röter, wird immer mehr durchblutet, dann hoffentlich nicht dicker und knubbeliger. Aber irgendwann dreht sich das Ganze. Nach etwa einem halben oder einem Jahr kippt diese Rötung und die Narbe wird immer blasser. Der Körper ist irgendwann fertig mit seinem Umbauprozess und dann baut er die ganzen feinen Blutgefäße wieder ab. Die Narbe wird immer heller. Und in dem Moment, wo die Narbe nur noch weiß ist, also meistens sogar heller als die umgebende Haut, dann ist diese Aktivität raus aus der Narbe. Das ist auch der Zeitpunkt, wo wir mit der Kompressionstherapie weder etwas verbessern können, noch wird es schlechter, wenn wir die Kompression weglassen. Dann sind wir fertig mit unserer Versorgung. Das ist immer abhängig von der Aktivität der Narbe, und die kann man ersehen an der Rötung. Alles, was weiß ist, was abgeplatzt ist, ist inaktiv und fertig.

In manchen Fällen reicht die Kompressionstherapie nicht aus. Sie haben bereits angedeutet, dass die Narbentherapie oft aus zwei Bausteinen besteht – aus Kompressionstherapie und aus Silikontherapie. Wann und warum wird dann mit Silikon zusätzlich behandelt?
Wir sagen immer, der Goldstandard ist die Kompressionstherapie, also der mechanische Druck. Narbengewebe verliert ungefähr 10- bis 20-mal so viel Feuchtigkeit wie normale Haut – dadurch trocknet die Narbe ziemlich schnell aus.
Deswegen muss die Narbe immer gut eingecremt werden, gut gepflegt werden, mit Silikon als Auflage. In dem Moment, wo Silikon auf der Narbe aufliegt, kann die Narbe diese Feuchtigkeit nicht mehr verlieren. Das ist wie ein Pflaster, wie ein Deckel drauf, was verhindert, dass die Narbe austrocknet. Die Narbe bleibt also geschmeidig und die Kompression kann dadurch natürlich besser wirken. Auch das Eincremen verringert sich. Der Patient oder die Patientin muss sich nicht ganz so viel um die Narbe kümmern, weil die Narbe ja über Tag, wenn das Silikon drauf ist, schön geschmeidig bleibt.

Das heißt aber, die Silikoncreme ersetzt nicht das Eincremen mit Fettcreme.
Ja, Silikoncreme ist keine Pflegecreme, sondern Silikoncreme. Wenn ich das auf die Narbe creme, hat es einen mikrofeinen dünnen Film, der aber bei einer Berührung oder beim Drüberziehen einer Kompression sofort wieder weg ist.

Was muss man beachten bei der Silikontherapie? Sie sagten gerade, es wird nach Maß angefertigt, aber das hat ja auch etwas zu tun mit der Wechselwirkung, auch mit der Fettcreme, richtig?
Genau. Wenn Silikon auf die trockene, gewaschene Haut ohne Creme kommt, dann einmal am Tag eincremen, wenn die Narbe es braucht. Aber dann die Fettcreme oder halt die Creme, die benutzt wird, wirklich gut einziehen lassen, bevor man mit der Silikon-Versorgung weitermacht.

Bei kleinen Kindern könnte die Akzeptanz schwierig werden, also dass sie so etwas gerne tragen. Umso wichtiger natürlich, dass es genau angepasst wird.
Ja, es darf nicht zu wenig drücken, aber auch nicht zu viel drücken.

Kann eine solche Therapie auch schief gehen? Und worauf sollte man achten, dass das nicht passiert?
Silikon ist eine tolle Sache, hat aber den Nachteil in dem Moment, wo ich Luft zwischen Silikon und Haut bekomme, dann bilden sich feuchte Kammern. Dann fängt die Haut an zu schwitzen, und das ist dann wirklich wie eine Plastiktüte und die Haut weicht auf. Das wollen wir ja nicht, sondern wichtig ist, dass Silikon immer gut passt. Deswegen machen wir viel maßgefertigte Silikonpelotten, auch an den Stellen, wo die Kompression keinen Druck hinbringt. An den ganzen sogenannten Hinterschneidungen, an der Handinnenfläche, an der Schulter, im Thoraxbereich, im Brustbeinbereich, überall da, wo die Kompression überspannt, brauchen wir ein Druckpolster mit Silikon – das muss aber aufliegen. In dem Moment, wo ich nur eine dünne Folie habe oder nur ein Silikonpflaster, was auch überspannt oder was Falten gibt, dann bekomme ich mit dem Silikon Probleme. Und dann geht eine solche Versorgung schief. Ansonsten kann mit der Kompression eigentlich kaum etwas schief gehen. Es ist halt nur in Anführungsstrichen eine Kleidung, die zu eng genäht ist. Natürlich kann es mal zu einer Druckstelle kommen, wenn sie zu eng wird oder es zu Scheuerstellen kommt. Aber dann muss das halt nachgebessert werden.

Wahrscheinlich schaffen Sie es in den allermeisten Fällen, dass die Kinder die Kleidung gerne anziehen. Aber was, wenn sich doch mal ein Kind dagegen wehrt? Wie kann man Kindern vermitteln, dass das Tragen wichtig ist?
Das vermitteln tatsächlich die Eltern mit ihrer Einstellung. Wenn die Akzeptanz da ist und wenn die Eltern sagen: Ja, das machen wir, da stehen wir dahinter, das wird genauso getragen wie die Windel und wie dein Sonnenhut – dann ist das gar kein Problem. Es sind bestimmt 95 oder noch mehr Prozent der Fälle, wo das kein Problem ist. Es gibt wirklich ganz, ganz wenige Kinder, die das nicht akzeptieren, weil sie es nicht akzeptieren wollen. Ich bin überrascht, wie konsequent Kinder die Kompression tragen, wenn die ganze Familie dahintersteht.
Der große Vorteil ist ja auch, dass die Kompressionskleidung etwas mit der Narbe macht. Narben jucken gerne mal, die Kinder kratzen sich nachts und durch diese Kompressionskleidung wird das sehr oft gedämpft oder verschwindet komplett. Und das merken selbst ein- oder zweijährige Kinder, dass „Kompressionsjacke an“ viel besser ist als „Kompressionsjacke aus“. Oftmals kommen die Kinder tatsächlich morgens schon mit ihrer Kompression an und sagen: Mama, bitte anziehen! Das glauben uns die Eltern zu Anfang nicht. Aber ganz, ganz viele kommen zum Kontrolltermin und sagen: überhaupt gar kein Problem. Es muss halt einfach in den Tagesablauf – dann funktioniert das tatsächlich.

Haben Sie eine bestimmte Philosophie für Ihre Arbeit oder auch eine besondere Anekdote, was Sie mal in Ihrem Berufsalltag erlebt haben?
Die Philosophie ist eigentlich für uns immer die ehrliche Versorgung. Heißt: Wir sagen, dass eine Therapie fertig ist, aber auch ganz klar zu Patienten, die verspätet kommen, dass es vielleicht nichts mehr bringt. Weil wir dann einfach nichts mehr machen können. Wir wollen ja kein Geld verdienen, sondern wir wollen den Patienten eine optimale Versorgung geben. Zur Philosophie gehört auch die gute Beratung, eben dass der Patient weiß, weshalb er das tragen soll. Erst wenn die Akzeptanz da ist, wenn er weiß, für was er das macht oder für was das Kind das trägt, ergibt sich wirklich die optimale Versorgung. Das Schönste sind die vielen, vielen positiven Ergebnisse und auch Rückmeldungen von Eltern und von Patienten. Das macht uns dann sehr glücklich.

Im Grunde genommen tun Sie alles dafür, dass Sie am Ende ganz viele kleine Patienten haben, die die Kleidung gar nicht mehr ausziehen wollen...
Ja, die freuen sich auf ihre Bügelbilder und auf die tollen Farben von den Jacken, die uns die Hersteller Gott sei Dank mittlerweile zur Verfügung stellen. Das war vor vielleicht 18 Jahren oder so noch nicht der Fall. Optik spielt für eine kindgerechte Versorgung eine große Rolle! Und wenn es halt der Spiderman-Anzug ist – eine blaue Jacke mit roten Nähten und dann noch eine Spinne drauf – das ist doch der Hammer!

Wenn alle glücklich sind, ist die Versorgung perfekt. Herzlichen Dank für das Interview!

 

Wenn Sie Guido Sinram im Audio-Interview erleben möchten, können Sie das Gespräch hier und auf allen Streamingplattformen nachhören – in unserem Paulinchen-Podcast.

Kontakt zu spezialisierten Sanitätshäusern bekommen Sie über die kostenfreie Beratungshotline: 0800 0 112 123 (täglich von 8 bis 20 Uhr erreichbar).

Gebrauchte Kompressionskleidung
Seit 1996 wird gebrauchte Kompressionskleidung von Mitgliedern und Sanitätshäusern gesammelt und von Paulinchen e.V. nach Portugal geschickt. In Portugal werden die Kosten für Kompressionskleidung nicht grundsätzlich von den Krankenkassen übernommen. Partner vor Ort ist eine portugiesische gemeinnützige Sozialeinrichtung mit Sitz in Coimbra und einer Niederlassung in Lissabon. Ein Kinderchirurg in der Spezialklinik kümmert sich gemeinsam mit dem Verein darum, dass die Kompressionskleidung umgenäht und für bedürftige Kinder in Portugal angepasst wird. Jährlich werden durch die Paulinchen-Aktion in Portugal mehr als 70 brandverletzte Kinder mit Kompression versorgt. Haben Sie noch gut erhaltene Kompressionskleidung zu Hause? Gerne können Sie diese gewaschen an das Paulinchen-Büro schicken.